Kolumbien: Werden wir heute essen?

„Am schlimmsten ist es, wenn ich ganz früh am Morgen aufstehen muß, um meiner Mutter beim Waschen zu helfen. Oft zerrt der Hunger so sehr an mir, daß schwarze Flecken vor meinen Augen mich zu erdrücken drohen und mein Körper zittert. Dann halte ich mich am Waschtrog fest und hoffe, daß es schnell vorüber geht.

Manchmal haben wir eine Banane dabei, die wir uns teilen, und jeden Tag frage ich mich mehrmals, ob es noch ein warmes Essen geben wird.“ So beschreibt ein zehnjähriger Junge im Armenviertel Olympia in der kolumbianischen Stadt Guapi sein Leben. Seine Mutter verdient als Wäscherin zu wenig Geld, als daß sie die Familie ernähren könnte, und sein Vater hat keine Arbeit. Den meisten Kindern, Eltern und alten Menschen in diesem Viertel geht es so.

Pater Gabriel möchte nun gemeinsam mit den Bewohnern von Olympia für 600 Kinder und 250 mittellose Erwachsene eine Armenküche bauen. Er bittet uns um 40.800 Franken für das Grundstück sowie den Bau einer Küche, eines Speisesaales und einer Speisekammer. Sehr gerne möchten wir ihnen helfen, damit die Kinder nicht mehr fragen müssen, ob sie zu essen haben.

Kolumbien: Der Wunsch nach Frieden

Buenaventura, romantische Hafenstadt? - Mitnichten, sie ist die gefährlichste Stadt Kolumbiens, und es scheint, als würde das verletzte Herz dieser Stadt im Leichenschauhaus schlagen. Monatlich sterben 40 bis 50 meist junge Menschen durch Schußverletzungen aus nächster Nähe. Das Gesundheitswesen, die Wohnsituation und die Bildung können nur als katastrophal bezeichnet werden.

Am allerschlimmsten ist es im Stadtteil San Francisco:
Arbeitslosigkeit, Hunger, Gewalt, Unterdrückung und Verzweiflung wohnen mit acht bis dreizehn unterernährten Kindern in den engen Behausungen. Die Familien wünschen sich nichts sehnlicher als ein friedvolles Zusammenleben.

Pater Fernando hat hier vor einigen Jahren mit 3 Mitbrüdern eine Suppenküche für 100 Kinder aufgebaut. Heute ermöglichen sie gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern 1.350 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch eine Ausbildung, ihre Situation selbst zu verbessern und eigene kleine Unternehmen zu gründen.

Jetzt bitten uns die Franziskaner mit 32.250.- Franken um dringende Hilfe für den Bau von drei Ausbildungswerkstätten, einer Nähwerkstatt sowie Nahrungsmittel für 100 Kinder. Zudem möchten sie einen Fonds für Minikredite bilden, damit Schülerinnen und Schüler sich nach der Ausbildung eine kleine Existenz aufbauen können. Sehr gerne möchten wir den Familien helfen, Schritt für Schritt ihren sehnlichsten Wunsch nach Frieden und einer Zukunft zu erfüllen.

Kolumbien: Was freut dich am meisten?

„Manchmal, wenn Mama am Morgen von der Arbeit nach Hause kommt, lächelt sie. Das freut mich am meisten.“ Dies ist die schüchterne fast ängstliche Antwort eines achtjährigen Jungen, dessen alleinerziehende Mutter in der Prostitution arbeitet.

Es ist die einzige Möglichkeit für sie und ihr Kind, in der Stadt Medellín, im Department Antioquia, einer der gefährlichsten Zonen des Landes, zu überleben. Schwester Bertha und ihre Mitschwestern kümmern sich hier mit Hingabe und Geduld liebevoll um 70 Mädchen und Jungen, deren Mütter in der Prostitution arbeiten.

Die Franziskanerinnen sind ein Segen für die Kinder, denn diese lernen ihre Zukunft selbst zu gestalten. Die Schwestern bitten uns um eine Hilfe von 3.950.- Franken für Nahrungsmittel, Bücher, Hefte, Stifte und Möbel. Diese Mädchen und Jungen liegen uns sehr am Herzen. Gerne möchten wir gemeinsam mit Ihnen helfen.

Kolumbien: Eine Bäckerei für die Zukunft

Bei einem Angriff hat Lucas seinen Unterschenkel verloren. Gelandet ist er mit zwei Brüdern, seiner Schwester und seinen Eltern nach der Flucht vor Guerillatruppen und der Angst vor Zwangsrekrutierung in Neiva, der Hauptstadt der Provinz Huila. Hier lebt er auf der Straße, bettelt und ist in hohem Maße der Kriminalität ausgesetzt.

Pater Alonso hilft ihm, seinen Geschwistern und seinen Eltern, ein neues Leben zu beginnen. Im Verein „Sembrando Futuro“, einem offenen Haus für Straßenkinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren, möchte er eine Ausbildungsstätte für das Bäckerhandwerk bauen.

Einen Großteil der Kosten trägt der Verein, allerdings fehlen noch 18 500 Franken für die Fertigstellung des Anbaus, für Backzutaten wie Mehl, Eier, Butter, Zucker, Hefe, Salz und Öl sowie für die Lohnkosten eines Ausbilders für ein Jahr. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir gerne Lucas, weiteren 29 Jugendlichen und 10 Erwachsenen mit ihren Familien Zukunft schenken.

Kolumbien: Freundliches Lächeln

„Mit einem meist zahnlosen Lächeln und einem freundlichen ,Buenos Dias‘ begrüßen mich die Mitmenschen im Altenheim San Joaquìn y Santa Ana in Guapi. 60 Frauen und Männer im Alter von 60 bis 85 Jahren wohnen hier. Alle sind alleinstehend, mittellos und krank. Außerdem kommen täglich 600 alte Menschen zum Essen, zum Gottesdienst und zur Freizeitbeschäftigung hierher.

Eine Versorgung wie wir sie in der Schweiz kennen gibt es in Kolumbien nicht. Ohne diesen Zufluchtsort wären diese Menschen in ihrer Hilflosigkeit sich selbst überlassen. Das Erdgeschoss und Teile des ersten Stockes sind dringend renovierungsbedürftig.

Dafür bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. Mit insgesamt 26 380 Franken können wir den Dachstuhl, Fenster, Türen, die sanitären Anlagen, Wasserleitungen und Elektrizität erneuern.“ Diese Bitte erhielten wir von Pater Gabriel. Gerne möchten wir helfen.