Uganda: „Wie kann ich die Liebe verschenken …

… und meine Aufgabe im Sinne von Franziskus erfüllen, wenn ich mittellose kranke Mitmenschen, die verzweifelt und hilflos um Behandlung bitten, wieder fortschicken muß? Fassungslos, erschüttert und gebrochen versinken sie in der Hoffnungslosigkeit, wenn sie den letzten Ort, an dem sie Hilfe für sich oder geliebte Familienmitglieder erwarten, wieder verlassen müssen. Dann kann ich nicht mehr schlafen. Ich versuche diese schwere Last in der Einsamkeit der Nacht mit Beschäftigungen zu vergessen.

Dies gelingt mir nicht, und die Blicke der abgewiesenen Menschen brennen sich ein in mein Innerstes. Es gibt ein Krankenhaus hier in Soroti, im Nord-Osten Ugandas, doch ist es maßlos überfüllt, und die kranken Menschen kommen hilfesuchend zu uns. Wir sind nur eine Krankenstation für ambulante Patienten und können Kranke im Notfall gerade 12 Stunden bei uns behalten.

Dann müssen sie gehen. Es ist so unendlich schwer, diese Situation zu ertragen.

Ich bin Schwester Crescentia, habe mein Leben den armen und kranken Menschen Afrikas gewidmet und bitte Sie von ganzem Herzen um Ihre Hilfe, damit wir ein zweistöckiges Krankenhaus bauen können.“ Angesichts dieser Not und Verzweiflung möchten wir sehr gerne die erbetenen 62.000.- Franken nach Soroti senden.

Uganda: Verstehen lernen

„Um etwas essen zu können, mußt du dich ans Stehlen gewöhnen. Du mußt dich auch daran gewöhnen, nachts von der Polizei mit Schlägen aus dem Schlaf gerissen, mitgenommen, verprügelt, mit kaltem Wasser übergossen zu werden, um dann in den frühen Morgenstunden wieder laufen gelassen zu werden. Und es ist ihnen völlig egal, wie alt du bist.

Auf der Straße zu leben heißt hungern, beraubt und mißachtet zu werden.“ So beschreibt der zehnjährige Cristobal sein Leben auf der Straße. Schwester Mary Alma kennt viele schmerzliche Kindergeschichten. Um ihnen helfen zu können mußte sie erst lernen, diese Kinder zu verstehen. Heute betreut sie gemeinsam mit ihren Mitschwestern 168 Straßenkinder im Mother Kevin Hostel in Kibiriri.

Nur mit der Hilfe von wohlgesinnten Mitmenschen ist es den Schwestern möglich, für die Straßenkinder da zu sein. So senden sie ihre Bitte um Unterstützung für Nahrungsmittel, Medikamente, Kleidung, Schuhe, Waschutensilien, Matten, Decken, Stifte, Hefte und Schulbücher zu uns. Sehr gerne möchten wir ihnen mit den erbetenen 18 480 Franken helfen.

Uganda: Beschütztes Leben

Für etwa 4 Franken kann ein Kind einen Monat lang in Naggalama essen. 3 Franken pro Monat reichen für Hefte, Bücher und Stifte. Mit 2 Franken können Kleidung, Schuhe und Medikamente bezahlt werden.

Die Rechnung ist einfach: Etwa 9 Franken im Monat reichen aus, um einem Straßenkind im Mother Kevin Hostel ein beschütztes Leben fernab der Gewalt der Straßen, fernab von Hunger, Krankheit, Drogen und Mißbrauch zu schenken. 133 Mädchen und Jungen haben hier inzwischen ein Zuhause gefunden, wo sie leben und lernen können. Fürsorglich kümmert sich Schwester Mary gemeinsam mit ihren Mitschwestern um die Kinder.

Sie bittet uns um 14800 Franken, damit diese Mädchen und Jungen für ein weiteres Jahr altersgerecht heranwachsen können.

Uganda: Orangentag

„Der Speiseplan für unsere 83 Kinder sieht heute Hirse mit Bohnen und als Nachtisch Orangen vor. Es ist generell für mich jeden Tag eine Freude, diesen von Hunger und Armut gezeichneten Kindern aus unserer Vor- und Grundschule beim Essen zuzusehen.

Der Orangentag ist aber immer ein besonderer, denn die siebenjährige Mary hat eine hingebungsvolle Art, ihre Orange zu essen. Ihr ganzes Wesen leuchtet dabei, und es scheint mir, als sei es das Wunderbarste, Unglaublichste, was es für sie gibt. Mit allen Sinnen befühlt, beriecht und schmeckt sie diese saftig süße Kostbarkeit. Am Ende ist sie von zufriedener Freude und Dankbarkeit erfüllt, die mich zutiefst berühren.

Für diese 83 Kinder, die täglich von uns Franziskanerinnen unterrichtet und betreut werden, bitten wir um eine Hilfe von 12125 Franken, damit wir weiterhin genügend Mais, Bohnen, Hirse, Öl, Salz, Zucker, Tomaten, Zwiebeln, Obst und Gemüse zur Verfügung haben.“

Diese Bitte sandte Schwester Winfred aus Nakavule zu uns in die Schweiz. Sehr gerne möchten wir auch hier gemeinsam mit Ihnen helfen.

Uganda: Rote Erde

Zehn Monate kein Regen. Trockenheit, Hitze Tag für Tag machen alles kaputt, was auf der fruchtbaren roten Erde hätte wachsen können. Uganda leidet unter Dürre, Stürmen und heftigen Regenfällen, die der ausgetrocknete Boden nicht aufnehmen konnte. Der Großteil des angebauten Getreides ist vernichtet. Hungersnot schwächt die Menschen, macht sie krank, läßt sie sterben.

Noch kann wenig Nahrung erworben werden, jedoch zu völlig überzogenen Preisen. So muß eine Handvoll Reis für eine Familie mit vier Kindern am Tag ausreichen. Wie können sie so satt werden. Unvorstellbar. Verzweiflung breitet sich aus angesichts der Kinder, die immer schwächer und weniger werden. 1600 Kinder, Frauen und Männer sind völlig auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.

Schwester Maria Goretti bittet uns um eine dringende Hilfe von 22625 Franken, damit sie 741 Säcke Mais, 400 Säcke Reis, 380 Säcke Bohnen und 1750 kg Zucker besorgen kann. Es liegt uns sehr am Herzen, hier zu helfen.