Myanmar:
Ein sicherer Ort für Mädchen

Der bewaffnete Konflikt zwischen Militärregierung und zivilen demokratischen Gruppen in Myanmar ist blutig und grausam. Es ist ein Kampf um politische Teilhabe, für Freiheit und Menschenwürde. Abgelegene Dörfer wurden zu Schlachtfeldern zwischen den verschiedenen Parteien. Jahrelang haben tausende Kinder und Jugendliche keine Schule besucht. Viele leben versteckt irgendwo im Dschungel oder als Binnenvertriebene. Mädchen werden vielfach entführt, vergewaltigt und immer wieder getötet. Besonders sie brauchen einen sicheren Ort des Schutzes und der Fürsorge.

In der Gemeinde Pyin U Lwin in der Region Mandalay leiten die Franziskanerinnen ein Mädcheninternat, in dem mittlerweile 100 Mädchen im Alter von zwölf bis achtzehn Jahren leben. Schwester Margaret berichtet uns, dass die Zahl der Mädchen, die bei ihnen Schutz und Bildung suchen, aufgrund der politischen Situation fast täglich steigt. Mittlerweile platzt alles aus den Nähten. Alle Räume sind überfüllt. Der Unterricht leidet. Die Franziskanerinnen möchten so schnell wie möglich ein weiteres Internatsgebäude bauen lassen, damit mehr Mädchen unterrichtet werden können und einen sicheren Ort zum Wohnen haben.

50‘000 CHF für die Erweiterung des Mädcheninternats

Kenia:
Wasser ist Leben

Mit einfachsten Mitteln leiten die Franziskanerinnen im Dorf Kibuye eine kleine Gesundheitsstation. Für viele Menschen in der Umgebung ist sie die einzige Möglichkeit, medizinische Versorgung zu erhalten. Schwester Mary schreibt uns, dass ein kleiner Wassertank für den täglichen Bedarf an sauberem Wasser bei weitem nicht ausreicht, um all die kleinen und grossen Patientinnen und Patienten hygienisch und gut versorgen zu können. Das Fehlen an sauberem Trinkwasser ist ein tagtägliches Problem. Sauberes Wasser ist eine Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben. Damit die Arbeit in der Gesundheitsstation für die Menschen erfolgreicher und im täglichen Ablauf leichter wird, bittet uns Schwester Mary um Hilfe.

16‘800 CHF für den Bau eines Brunnens

Madagasgar:
Bildung für die Jugend

Weil die Lehrkräfte der staatlichen Schule in Anjahana keine Gehälter mehr ausbezahlt bekommen, ist diese Schule verwaist. Vier Franziskanerinnen leiten im selben Ort eine Schule, die von Kindern im Alter von drei bis achtzehn Jahren besucht wird. Aufgrund der verwaisten staatlichen Schule kommen mehr und mehr Kinder zu ihnen in den Unterricht. Natürlich wollen die Schwestern alle Kinder aufnehmen. Sie haben bereits einen Bretterverschlag gebaut, der als zusätzliches Klassenzimmer dienen soll, weil alle Räume überfüllt sind. Dieses provisorische Klassenzimmer brach beim letzten Wirbelsturm wie ein Kartenhaus zusammen.

Schwester Françoise möchte vier zusätzliche Klassenräume aus Stein und Stahl bauen lassen, damit mehr Kinder einen guten Unterricht bekommen und das Gebäude von den häufig auftretenden Wirbelstürmen nicht zerstört wird. Sie bittet uns um Hilfe, damit alle Kinder im Ort eine gute Schulbildung bekommen.

22‘400 CHF für eine gute Schulbildung

Venezuela:
Neubeginn, wenn alles zusammenbricht

Mittlerweile bricht das Gesundheitssystem in Venezuela mehr und mehr zusammen. Es gibt kein fliessend Wasser in den Krankenhäusern, auch Schutzkleidung und Intensivbetten fehlen völlig, ebenso Medikamente und medizinische Verbrauchsmaterialien. Die Menschen haben kein Geld, um Arztbesuche in privaten Krankenhäusern zu bezahlen. Davon betroffen ist auch die Ortschaft Barinas.

Die Franziskaner haben es geschafft, dass wöchentlich 45 Ärztinnen und Ärzte freiwillig etwa 1800 Patientinnen und Patienten versorgen. Zu einem grossen Teil sind es schwangere Mädchen im Alter von fünfzehn bis neunzehn Jahren. Die Versorgung mit Medikamenten wird von den Franziskanern über die kolumbianische Grenzstadt Cúcuta organisiert. Die Medikamente werden dann ins 350 km entfernte Barinas transportiert. Nun möchte Pater Angel dafür sorgen, dass in der Gemeinde drei zusätzliche Behandlungsräume eingerichtet werden, da der Platz bis jetzt sehr begrenzt ist.

14‘200 CHF für Baumaterialien und die Einrichtung

Mexiko:
Auf der Suche nach Verschwundenen

«Wir sind eine zivilgesellschaftliche Organisation, die sich für die am meisten gefährdeten Menschen einsetzt und jene begleitet, die unglücklicherweise das Verschwinden eines geliebten Menschen erlitten haben oder Opfer von Folter durch die Behörden geworden sind. Wir fordern Antworten bei der Untersuchung ihrer Fälle, die Bestrafung der für die Folter Verantwortlichen und die Wiedergutmachung von Schäden für die Überlebenden der Folter und ihre Familien.» Das schreibt uns Schwester Arlene aus Ciudad Juárez.

Zur Arbeit des Zentrums gehört unter anderem die Suche nach vermissten Personen. Oft sind es Frauen, die auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Nachhauseweg abgefangen, entführt und brutalst vergewaltigt wurden. Viele Menschen bleiben verschwunden. Das Leid der Familien ist über Jahre hinweg immens. Schwester Arlene arbeitet im Zentrum als Psychologin und begleitet von Folter Betroffene mit ihren Familien und Familien, in welchen ein Mitglied verschwunden ist. Sie setzt sich für Gerechtigkeit und Aufklärung ein. Sie schreibt uns, dass die systematischen Menschenrechtsverletzungen in der Stadt alarmierend sind, was ihr und der Menschenrechtsorganisation grosse Sorge bereitet. Schwester Arlene bittet uns um einen Beitrag.

12‘300 CHF für für die Betreuung der Opfer durch Therapeuten und die rechtliche Unterstützung. Ebenso für Miete und Stromkosten der Räumlichkeiten.

Kamerun:
Im Einsatz für die Gesundheit

Die Franziskanerinnen in Shisong leiten dort seit vielen Jahren ein Krankenhaus, in dem es unter anderem eine Mutter-Kind-Station gibt, eine Station für allgemeine Chirurgie, einen Zahnarzt, eine integrierte Kindertagesstätte und Labore. Zudem haben die Schwestern sieben Aussenstellen aufgebaut, in welchen wöchentlich ein medizinisches Team Untersuchungen durchführt. Unter anderem auch Herzuntersuchungen. Dafür wird das einzig vorhandene Ultraschallgerät des Krankenhauses mitgeommen. In dieser Zeit fehlt das Ultraschallgerät im Krankenhaus. Somit können an diesen Tagen im Krankenhaus keine Untersuchungen durchgeführt werden.

Schwester Appolonia berichtet uns, dass dies regelmässig zu Komplikationen führt und Patienten gerade mit Herzerkrankungen keine adäquate Behandlung erhalten. Sie bittet uns deshalb um Hilfe, damit sie ein mobiles Ultraschallgerät bereitstellen kann, das zu den jeweiligen Kontroll- und Untersuchungsterminen in den sieben Aussenstellen eingesetzt werden kann.

10‘000 CHF für ein Ultraschallgerät und Schulungen für das medizinische Personal

Philippinen:
Die Tore wieder öffnen

Balo-i Lanao Del Norte heisst der Ort, in dem der Kindergarten der Franziskaner steht. Die Geschichte des Kindergartens ist keine einfache. Zahlreiche Krisen haben die Gegend heimgesucht und verhindert, dass die Tore für die vielen Kinder in der Umgebung geöffnet blieben. So wurde das Haus im Jahr 2017 von Terroristen attackiert, für fünf Monate in Besitz genommen und heruntergekommen und beschädigt hinterlassen. Dennoch haben die Franziskaner ihr Bestes gegeben, um die Kinder wieder aufzunehmen.

Im Jahr 2019 und 2020 mussten die Tore wegen der Pandemie wieder schliessen. Das Gebäude litt und konnte nicht mehr geöffnet werden.

Jetzt möchte Pater Benigno das Kindergartengebäude renovieren und für die Kinder wieder eröffnen. Damit bekommen gerade die Kinder aus armen Familien wieder einen Ort der Fürsorge. Zudem entstehen neue Arbeitsplätze, was die Lebensqualität einzelner Familien verbessert. Pater Benigno bittet uns um Unterstützung.

20‘270 CHF für die Renovierung der Klassenzimmer, einen Spielplatz, Möbel sowie die Gehälter von Lehr- und Hilfskräften.

Kenia:
Unvergessliches Feuer

Es geschah Anfang März in diesem Jahr. Die Mädchen waren in der Schule. Durch einen Stromausfall ereignete sich ein Kurzschluss. Als das Feuer entdeckt und Alarm geschlagen wurde, schlugen die Flammen bereits hoch. Sekundenschnell breitete sich das Feuer aus. Ein ganzer Schlafsaal, in dem 80 Mädchen ihre Betten, Kleider, persönlichen Dinge sowie Bücher und Hefte hatten, brannte aus. Nichts blieb ihnen als das, was sie gerade für den Unterricht dabeihatten. Es ist ein grosses Glück, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.

St. Theresa heisst die Mädchenschule in Rapogi. Hier finden Mädchen aus armen Familienverhältnissen die Möglichkeit, die Schule zu besuchen und sich auf ein besseres Leben vorzubereiten.

Schwester Teresa leitet die Schule. Sie berichtet uns, dass die Mädchen nach wie vor unter diesem Ereignis leiden. Haben sie doch das Wenige, was sie besassen, verloren. Auch ihre Bücher, die für die Mädchen zu den grössten Schätzen zählten.

Schwester Teresa bittet uns um Hilfe, damit der Schlafsaal wieder aufgebaut werden kann und die Mädchen wieder ihre Schlafplätze bekommen.

15‘700 CHF für den Bau eines Schlafsaals mit 80 Betten und Matratzen.

Uganda:
Es platzt aus allen Nähten

Weil mittlerweile so viele Kinder die Vorschule der Franziskanerinnen besuchen und die vorhandenen Klassenräume aus allen Nähten platzen, mussten die Schwestern die Küche ausräumen, sie in einen einfachen Bretterverschlag verlegen und die Küche zum Klassenzimmer umgestalten. Die Zahl der Kinder in der Vorschule hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Klassenzimmer ist jedoch die gleiche geblieben. So musste die Küche vorerst umgewandelt werden, damit alle Vorschulkinder einen Platz bekommen. Schwester Josephine schreibt uns, dass der Platz dennoch sehr beengt ist. 132 Mädchen und Jungen im Alter von vier bis sechs Jahren kommen täglich zu den Franziskanerinnen in die Vorschule. Sie alle kommen gerne zu den Schwestern zum Lernen und Spielen und weil es täglich zu essen gibt.

Schwester Josephine bittet uns um Hilfe, damit zügig zwei weitere Klassenräume gebaut werden können, in der Küche wieder für die Kinder gekocht werden kann und ein geordneter Tagesablauf für ein gutes Miteinander sorgt.

14‘200 CHF für den Bau von zwei zusätzlichen Klassenzimmern.

Brasilien:
Genug zu essen für die Kinder

Sie leben in zusammengezimmerten Hütten aus Sperrholz und Plastikplanen, die Familien der Colônia Antônio Aleixo am Stadtrand von Manaus. Fliessend Wasser und Stromversorgung gibt es nicht, auch Toiletten stehen keine zur Verfügung. Das Viertel zählt 40.000 Menschen. Alle leben unter denselben verheerenden Verhältnissen. Das Leben ist ein täglicher Kampf ums Überleben. Für jeden, ob gross oder klein. Pater Gastón berichtet uns mit sehr besorgten Worten, dass immer mehr Kinder und ältere Menschen an Unterernährung leiden. Die Menschen haben kaum Mittel zur Verfügung, um sich etwas zu essen zu kaufen. Die Lage ist sehr besorgniserregend.

Die Franziskaner führen zwei Suppenküchen in zwei kleinen Privathäusern. Weil die Anzahl der Kinder mit Unterernährung zusehends steigt, möchten sie nun zwei grosse Suppenküchen bauen, in denen täglich mindestens 200 Mahlzeiten für Kinder aus der Umgebung gekocht werden können. Zudem möchten die Franziskaner, dass die Suppenküchen auch ein Ort der Begegnung für die Kinder sind, damit sie den Tag in Gemeinschaft verbringen und spielen können. So finden sie sich in einem sozialen Gefüge wieder und verbringen die freie Zeit nicht auf der Strasse. Ältere bedürftige Menschen sollen täglich eine Mahlzeit nach Hause geliefert bekommen, damit sie keinen Hunger leiden. Auch eine Beratungsstelle für Familien und Bildungsmöglichkeiten sollen hier geschaffen werden.

40‘000 CHF für den Bau von zwei Suppenküchen.

Tschad:
Für die Gesundheit der Menschen

Schwester Irma ist ausgebildete Krankenschwester und arbeitet in der Krankenstation der Franziskanerinnen in Donia. Ihr liegt es sehr am Herzen, den Menschen in der nahen und weiten Umgebung, soweit es möglich ist, mit einer guten medizinischen Hilfe das Leben zu erleichtern. Monatlich werden in der Krankenstation 600 Patienten behandelt.

Die Lebenssituation im Tschad ist geprägt von Angst gegenüber der Regierung, von Hunger und Unterdrückung. Es herrscht insgesamt eine hoffnungslose Stimmung. Besserung der Lebensumstände ist keine in Sicht. Armut prägt das tägliche Leben. Die Stellung der Frau ist sehr schwierig.

Schwester Irma berichtet uns, dass sie mittlerweile einen Operationssaal in der Krankenstation ausgebaut und eingerichet haben. Notwendige medizinische Geräte sind vorhanden. Um mit lebensrettenden Operationen beginnen zu können, wird dringend ein Stromgenerator für die technischen medizinischen Geräte und für genügend Licht benötigt. Die staatliche Stromversorgung funktioniert nur bedingt, was zu massiven Problemen führen und Leben kosten kann.

Schwester Irma bittet uns um Hilfe, damit der Operationssaal so schnell wie möglich in Betrieb genommen werden kann.

14‘000 CHF für einen Stromgenerator mit Anschlüssen, Unterstand und Installation.

Haiti:
Mit der Kraft der Sonne zu sauberem Trinkwasser

Die Lebenssituation der Menschen auf Haiti ist katastrophal. Das Land ist nach wie vor kaum in der Lage, öffentliche Grundleistungen wie Bildung, Gesundheitsversorgung oder die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit zu erbringen. Die Menschenrechtskrise verschärft sich täglich. Kriegsähnliche Zustände herrschen besonders in der Hauptstadt Port-au-Prince. Kriminelle Clans bekämpfen sich gegenseitig und bringen Leid und Tod.

Protestaktionen, Plünderungen, Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen gehören zum Alltag. In diesem Umfeld wirken die Franziskaner in verschiedenen Stadtvierteln von Port-au-Prince

Mit neuer Kraft haben die Franziskaner das Gebäude wieder aufgebaut. Jetzt möchten sie mit den verschiedenen Programmen beginnen wie Aus- und Weiterbildung zu Ökologie und Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Dialog, organische Landwirtschaft, Herstellung organischer Dünger, Wiederaufforstung, Kultivierung von ausgetrocknetem Land und Reisfeldern, Massnahmen zum Schutz des Wassers und vielem mehr.

Im Stadtviertel Lilavois leiten sie ein Ausbildungshaus. Ein Lichtblick für die jungen Menschen. Doch hier gibt es keine öffentliche Stromversorgung und damit auch kein sauberes Trinkwasser, das ohne Strom nicht nach oben gepumpt werden kann.

Um dem entgegenzuwirken, haben die Franziskaner in Lilavois eine Wasseraufbereitungsanlage für das Ausbildungshaus und die Menschen in der Umgebung gebaut. 1.000 Familien bekommen so einmal wöchentlich sauberes Trinkwasser. Das reicht natürlich bei weitem nicht aus.

Mit dem Bau einer Solaranlage für die stärkere und bessere Stromversorgung möchten die Franziskaner dafür sorgen, dass diese Familien drei Mal wöchentlich sauberes Trinkwasser holen können und mehr Familien Zugang zu Wasser bekommen. Pater Jorge bittet um 20'000 CHF für eine Solaranlage.

14‘950 CHF für Saatgut, Setzlinge, Werkzeuge wie Harken und Sicheln und für die Wartung der landwirtschaftlichen Maschinen.

Guatemala:
Bücher, Hefte, Stifte

Die Mülldeponien der Stadt Guatemala sind die Arbeitsplätze der Eltern einiger Kinder an der Grund- und Sekundarschule der Franziskanerinnen. Mit dem Sammeln von Müll und dem Verkauf erwirtschaften die Familien ein minimales Einkommen, das für das Nötigste zum Leben nicht ausreicht. Oft nicht einmal für eine einfache Mahlzeit täglich.

382 Mädchen und Jungen aus sehr armen Familienverhältnissen besuchen die Schule der Franziskanerinnen in Guatemala Stadt. Für Bücher, Hefte, Stifte, teils auch Kleidung und Schuhe fehlt den Eltern das Geld. Schwester Sara schreibt uns: „Es ist immer wieder traurig zu sehen, dass Kinder die Schule abbrechen, weil ihre Eltern nicht in der Lage sind, ihre Schulbildung zu finanzieren.“

Das möchten die Schwestern an ihrer Schule unbedingt verhindern. Sie möchten allen Kindern eine gute Bildung bieten, damit sie bessere Chancen auf eine lebenswerte Zukunft haben.

11‘600 CHF für Bücher, Hefte, Stifte, Schulgebühren, Schulkleidung, Sportbekleidung und Turnschuhe.

Indonesien:
Der Schutz des Waldes und des Wassers

Eine lange Geschichte hat die Arbeit der Franziskaner auf der Insel Jawa in Indonesien. Sie setzen sich für den Erhalt der Schöpfung, ökologischen Landbau, die Bildung der Jugend und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ein. Sie schaffen beispielhafte Orte, die den Menschen aufzeigen, wie sie auf ökologische Weise verantwortungsvoll mit ihrer Umwelt umgehen. Ziel ist es, Bewusstsein für die Verletzlichkeit des Planeten und des Inselreichs zu wecken und zu schärfen.

Im Jahr 2017 wurde das gesamte Gebäude der Franziskaner in Sindanglaya durch einen Hurrikan zerstört. Dann hat die Coronakrise die Bildungs- und Entwicklungsarbeit verhindert.

Mit neuer Kraft haben die Franziskaner das Gebäude wieder aufgebaut. Jetzt möchten sie mit den verschiedenen Programmen beginnen wie Aus- und Weiterbildung zu Ökologie und Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Dialog, organische Landwirtschaft, Herstellung organischer Dünger, Wiederaufforstung, Kultivierung von ausgetrocknetem Land und Reisfeldern, Massnahmen zum Schutz des Wassers und vielem mehr.

Pater Antonius bittet uns um Hilfe, damit diese wichtige zukunftsweisende Arbeit weitergeführt werden kann.

14‘950 CHF für Saatgut, Setzlinge, Werkzeuge wie Harken und Sicheln und für die Wartung der landwirtschaftlichen Maschinen

Indien:
Neues Wissen und neue Fähigkeiten

Bis in entlegenste Winkel Indiens wirken die Franziskanerinnen und helfen den Ärmsten der Armen. Sie unterstützen meist Frauen und Kinder durch den Aufbau von Selbsthilfegruppen in den Bereichen Gesundheit, soziale Entwicklung, Bildung und Frauenförderung.

In Thandla im nördlichen Indien leitet Schwester Harsha ein Sozialzentrum. Im Vordergrund ihrer Arbeit stehen die Weiterbildung von Frauen und Bauernfamilien zu organischem Anbau von Gemüse, Gesundheitsprävention, der Aufbau von Selbsthilfegruppen und die Förderung der Frauen, sich selbst zu organisieren und damit unabhängig zu werden. So unterstützen sie Frauen auch darin, bei Banken Mikrokredite zu beantragen, um sich ein eigenes kleines Geschäft aufzubauen. In zwölf Dörfern haben die Schwestern mit diesen Massnahmen die Lebensbedingungen vieler Frauen mit ihren Kindern und vieler Bauernfamilien verbessert.

Jetzt möchten sie diese Arbeit auf sechs weitere Dörfer ausweiten und damit auch dort die Lebensqualität der armen Bevölkerung zukunftsweisend verändern.

Schwester Harsha bittet uns um Unterstützung, damit sie diese wichtige Arbeit ausweiten kann.

14‘700 CHF für den Aufbau einer Pflanzenschule, Fruchtbaumsetzlinge, den Aufbau von Selbsthilfegruppen und Weiterbildung.

Äthiopien:
Kindergarten

Weil so viele Eltern ihre Kinder in die Vorschule der Franziskanerinnen in Agereselam schicken möchten und die Anfragen sehr hoch sind, haben die Schwestern ein provisorisches Gebäude mit Plastikfolien als Wände und Sichtschutz aufgebaut. Es ist natürlich schwierig, die Kinder auf Dauer so gut zu unterrichten. Die Franziskanerinnen haben diese Vorschule bereits vor gut 12 Jahren gegründet, weil die nächste viel zu weit entfernt liegt.

Die Franziskanerinnen haben diese Vorschule bereits vor gut 12 Jahren gegründet, weil die nächste viel zu weit entfernt liegt. Da die Familien alle sehr arm sind und mehr schlecht als recht von dem leben, was sie selbst anbauen, können die Eltern keine Beiträge an die Vorschule leisten.

Schwester Mary möchte nun drei weitere Klassenzimmer aus Steinwerk bauen lassen, damit die Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren sich geschützt und sicher auf die Grundschule vorbereiten können. Die Bewohner von Agereselam verstehen die Bedeutung einer guten Bildung für ihre Kinder und haben ihre kostenlose Arbeitskraft zugesichert.

Schwester Mary bittet uns um eine Unterstützung von 25 000 Franken für den Bau von drei Klassenräumen.

Togo:
Der Kreislauf fehlenden Wassers

Es ist ein schwer zu durchbrechender Kreislauf, unter dem die Menschen in den drei Dörfern Nadjoungou, Nagbandja und Boundjoaré leiden, besonders die Frauen und Mädchen. Fehlendes sauberes Wasser in den Dörfern führt dazu, dass Krankheiten sich ausbreiten, weil es keine Latrinen gibt und die Exkremente die natürlichen Wasserstellen verunreinigen.

Die Menschen sagen: «Wir sterben lieber durch das Trinken schmutzigen Wassers als durch Durst.» Frauen und Mädchen können keiner Bildung nachgehen, weil sie für die langen und beschwerlichen Wege zur Wasserbesorgung viel zu viel Zeit benötigen.

Die Frauen können kein Einkommen erwirtschaften. Das wiederum bedeutet, dass sie den Kindern keine Schulbildung ermöglichen können. Schwester Christine möchte in allen drei Dörfern jeweils einen Brunnen bauen lassen, damit die Bewohner direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen. In jedem der drei Dörfer leben mehr als 1 500 Menschen. Ein Komitee für die Verwaltung und Instandhaltung der Brunnen steht jeweils bereit.

Schwester Christine bittet uns um einen Beitrag von 23 400 Franken für den Bau der drei Dorfbrunnen. Damit wird der Kreislauf fehlenden Wassers durchbrochen und die Lebensbedingungen verbessern sich auf mehreren Ebenen deutlich.

Indien:
Kinder fördern für eine bessere Zukunft

Seit vielen Jahren wirkt die franziskanische NGO SEEDS in den Strassen von Chennai und hilft Kindern, die an den Bahnhöfen der Stadt ankommen, damit sie nicht in die Fänge ausbeuterischer Menschenhändler geraten. Eine weitere wichtige Arbeit ist die Präventionsarbeit dahingehend, dass Kinder erst gar nicht auf der Strasse landen. Hier ist die Erwachsenenbildung wichtig ebenso Kinderparlamente, in denen sie lernen, für ihre Rechte einzustehen.

In mittlerweile 17 Slums der Stadt Chennai wirkt SEEDS unermüdlich zur Stärkung der Kinder und ihrer Rechte. Wichtig ist es dabei, dass die Erwachsenen die Perspektiven und Meinungen von Mädchen und Jungen erfragen und ernst nehmen.

Ebenso wichtig ist es, dass sie lernen, ihnen konkret zu helfen, ihre Kompetenzen für eine sinnvolle Beteiligung an der Gesellschaft zu entwickeln. Die Förderung der Jugend kann schliesslich nur ein Gewinn für die Entwicklung einer guten Gesellschaft sein. Pater Pushparaj wirkt bei SEEDS und ist täglich mit den Kindern und Erwachsenen in Kontakt.

Er bittet uns um einen Beitrag von 22 700 Franken für die Unterstützung von 17 Kinderparlamenten, für Fortbildungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, in denen sie lernen, mit altersgemässen Herausforderungen und Aufgaben des täglichen Lebens erfolgreich umzugehen. Ausserdem für Fortbildungen zu Gesundheit und H ygiene für junge Mädchen und für den Unterhalt von Kindern in zwei Heimen.

Philippinen:
Herzenswärme und Schutz

Herausfordernd und gleichzeitig ein Segen ist die tägliche Arbeit der Franziskanerinnen im Kinderheim von Barangay Graceville. Sie betreuen Mädchen und Jungen im Alter von drei bis zwölf Jahren, die unter massiver Vernachlässigung litten, verlassen, sexuell missbraucht und Opfer von physischer Gewalt wurden. Diese Kinder brauchen eine ganz besonders liebevolle und geduldige Betreuung.

Herzenswärme und gleichzeitig ein geschützter Rahmen gehören zu den dringenden Bedürfnissen dieser Kinder. Schwester Maria schreibt uns, dass die Zahl der Kinder, die im Heim aufgenommen werden, zusehends steigt. Seit der Corona-Krise sind viele Unterstützer des Heims weggefallen.

Die Schwestern brauchen dringende Hilfe für die Zubereitung von täglich drei Mahlzeiten. Eine gute Ernährung ist essenziell für die schutzbedürftigen Kinder, damit sie sich sicher fühlen und sich entwickeln können.

Für Nahrungsmittel bittet Schwester Maria uns um eine Hilfe von 9 400 Franken, die wir gerne auf die Philippinen senden möchten.

Brasilien:
Ein grosser Kampf

Die Wasser- und Landkonflikte nehmen in Brasilien immer mehr zu. Die Leidtragenden sind insbesondere Kleinbauernfamilien, die aus ihren Territorien oft illegal und gewaltsam vertrieben werden. In Trockengebieten mit wenig Wasservorkommen wird ihnen der Zugang zu Wasser durch Bewässerungsprojekte für die Plantagen der Grossgrundbesitzer zusätzlich erschwert und ihre Existenz bedroht. Zudem bebauen viele ein Stück Land, das sich in Besitz des Staates befindet.

Das Grundstück zu erwerben, ist ein harter und langwieriger Kampf. Abhängigkeit, Landknappheit, Wassermangel und Dürre führen zur Verelendung der Menschen. Sie müssen in die Städte abwandern oder sich einen Arbeitsplatz bei den Grossgrundbesitzern suchen. Franziskanerinnen und Franziskaner setzen sich im Bundesstaat Bahia dafür ein, die prekäre Lebenssituation der Kleinbauern zu verbessern.

Aktuell kämpfen sie gegen das immense Bewässerungsprojekt Baixio de Irecê. Hier steht die Existenz von 19 Gemeinden akut auf dem Spiel.

Pater José und Schwester Terezinha bitten uns um eine dringende Hilfe von 30 000 Franken für die Lohnkosten von Mitarbeitern, die Begleitung der 19 Gemeinden, für Strom- und Wasserkosten, die Bewachung der Büroräume und für Büromaterialien.

Indien:
Fürsorgliche Hilfe und Aufklärung

Um sich den Gefahren der Immunschwäche AIDS nicht stellen zu müssen, ignorieren oder bagatellisieren die Menschen in Indien diese Krankheit vielfach. Angst und Scham sind bei Erkrankten und ihren Familien sehr gross. Sie ziehen sich zurück und verstecken sich. Erwachsene verlieren ihre Arbeit, Kinder dürfen die Schule nicht mehr besuchen. Weil die Stigmatisierung einen so hohen Druck auf Betroffene ausübt, führt das immer wieder zu Suizid.

Pater Joseph und seine Mitbrüder bieten in Dindigul in Tamil Nadu den Familien ein umfassendes Betreuungsprogramm. Dazu gehören ambulante Versorgung, Ausgabe von Medikamenten und Nahrungsmitteln, Förderung von Einkommen schaffenden Massnahmen, Freizeitgestaltung besonders für die Kinder, Bildungsangebote und soziale Betreuung.

«Sehr wichtig ist hierbei die Aufklärung. Langsam gelingt es uns, die Stigmatisierung der Kranken und ihrer Familien aufzubrechen.» Das schreibt uns Pater Joseph. Da die Menschen aus sehr armen Familien kommen, können sie keinen finanziellen Beitrag leisten. Auch nicht für die medizinische Betreuung, oft nicht einmal für die Nahrungsmittel.

So bittet Pater Joseph uns um einen Beitrag von 25 000 Franken für Nahrungsmittel, Medikamente und die Gehälter von Krankenschwestern.

Senegal:
Bildung für eine bessere Welt

«Bildung hat grosses Potential, die Welt zu verändern. Sie ist eine der wichtigsten Investitionen, die ein Land in seine Zukunft tätigen kann. Sie verbessert die Gesundheit und die Lebensgrundlagen, trägt zur sozialen Stabilität bei und fördert langfristig das Wirtschaftswachstum», schreibt uns Schwester Genevieve aus Fandane. Sie möchte den Kindern im Dorf helfen, Zugang zu Bildung zu erhalten.

Zurzeit können viele Kinder die Schule nicht besuchen, weil es den Familien an Geld fehlt und freie Plätze an den Schulen rar sind. Besonders schwierig ist es für Mädchen, ihrem Willen und ihrer Sehnsucht nach Bildung nachzukommen. Mädchen werden früh verheiratet und müssen dann ihr Elternhaus verlassen.

Deshalb sieht Schwester Genevieve es auch als wichtige Aufgabe, die Eltern darin zu ermutigen, ihre Töchter in die Schule zu schicken. Damit in Fandane eine kleine Grundschule gebaut werden kann, die Mädchen wie Jungen gleichermassen die Möglichkeit bietet, täglich die Schule zu besuchen, möchten die Franziskanerinnen auf ihrem Grundstück eine Schule bauen.

Dafür bittet Schwester Genevieve uns um einen Beitrag von 21 500 Franken, die wir gerne in den Senegal senden möchten.

Kenia:
Ein Brunnen für eine Schule

Gross ist die Nachfrage an den St. Clare-Schulen in Elburgon. Die Franziskanerinnen bieten im Kindergarten, der Grundschule und der weiterführenden Schule ein besonders gutes Bildungsprogramm an. Zurzeit sind es 1 200 Mädchen und Jungen, die diese Einrichtungen besuchen.

Schwester Irene schreibt uns: «Wir haben ein grosses Problem mit der unzureichenden Wasserversorgung.Der Schulalltag mit so vielen Schülerinnen und Schülern kann nicht reibungslos verlaufen, weil wir immer wieder mit fehlendem Wasser konfrontiert sind. Lösungen zu finden, ist oft kaum möglich. In unserem Umfeld haben sich auch aufgrund des guten Rufes unserer Schule mehr und mehr Familien, die aus anderen Gebieten geflüchtet sind, angesiedelt. Eine gute Wasserversorgung ist dadurch für alle eine grosse Herausforderung geworden.»

Gerne möchten wir der Bitte von Schwester Irene nachkommen und mit 23 000 Franken für den Bau eines Tiefenbrunnens helfen.

Guatemala:
Lebendige Zukunft

«Lebendige Zukunft» heisst das Zentrum der Franziskanerinnen in Guatemala Stadt, in einem der ärmsten Stadtviertel. Die Kinder und Jugendlichen wachsen hier in einem Umfeld von Unterernährung, Bildungsnot, Alkoholismus, familiärer Gewalt und Arbeitslosigkeit auf. Das ist das ideale Umfeld für die Jugendbanden der sogenannten Mara, die den Jugendlichen eine starke Gemeinschaft, Bedeutung und Einkommen versprechen. Die Gegenleistung jedes Bandenmitglieds sind blinder Gehorsam und Gefolgschaft, Verflechtung in kriminelle Machenschaften und absolute Abhängigkeit.

Ein Austritt ist in der Regel nur durch den Tod oder durch die Flucht ins Ausland möglich. Um diesen gefährlichen Umständen entgegenzuwirken, führen die Schwestern einen Kindergarten und eine Grundschule, die zurzeit von 331 Mädchen und Jungen besucht werden.

Sie kümmern sich um eine gute Ernährung von 224 Schulkindern, um eine gute medizinische Betreuung der Kinder, um die Erwachsenenbildung und vieles mehr. Das alles ist ohne Hilfe von aussen nicht zu bewerkstelligen.

Deshalb bittet Schwester Eutilia uns um einen Beitrag von 20 400 Franken für Lebensmittel,Bücher, Hefte und Stifte, Stipendien und medizinische Betreuung. Diese Hilfe kommt 1 000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 3 bis 24 Jahren zugute.

Honduras:
Wertschätzung und Fürsorge

Kinderarbeit und sexuelle Ausbeutung von Kindern ist ein grosses tragisches Problem in Honduras. Wie in Guatemala wirken auch hier in den Armenvierteln der Städte die Jugendbanden der Mara. Die Gewalt, die dort herrscht, ist erschütternd. In den Strassen der Hauptstadt Tegucigalpa und der Stadt Comayagüela werden Tausende Kinder zur Prostitution gezwungen, Mädchen und Jungen sind dabei gleichermassen betroffen.

Das Leid der Kinder ist unermesslich und zerreisst das Herz. In beiden Städten kümmern sich die Franziskanerinnen, so gut sie können, um jeweils 100 Kinder, damit sie in einem geschützten Rahmen aufwachsen und gefördert werden. Die Familien der Kinder werden betreut.

Die Kinder fühlen sich wertgeschätzt und umsorgt. Das schützt sie davor, in die Prostitution zu fallen oder von den Maras rekrutiert zu werden.

Schwester Marcela bittet uns um eine Unterstützung von 11 000 Franken für Nahrungsmittel, Lehr- und Lernmaterialien, für die Lohnkosten einer Pädagogin und einer Psychologin.

Kenia:
Das Licht der Welt

Senfgelb ist der Boden in Sultan Hamud im Süden Kenias. Der Boden, auf dem die Kinder geboren werden. Die Menschen, vor allem der Ethnie der Massai und Kamba, leben hier als Viehzüchter und Bauern. Da der Boden sehr karg ist, ist auch die Armut sehr gross. Das, was sie durch ihrer Hände Arbeit erwirtschaften, reicht kaum zum Leben.

Schwester Aquillina wirkt hier in einer kleinen Gesundheitsstation, die vor zwei Jahren eröffnet wurde. Zurzeit arbeitet das kleine medizinische Team nur im ambulanten Bereich. Alle anderen Räume sind noch nicht ausgestattet.

Sie sind leer. Was Schwester Aquillina nun zügig öffnen möchte, ist die Geburtenstation. Sie wird sehr dringend gebraucht, weil es zu oft Komplikationen bei Geburten gibt. Mit einer guten medizinischen Ausstattung ist es möglich, Kindern den Weg in das Licht der Welt deutlich zu erleichtern und die Mütter zu schützen. Wir möchten helfen.

15‘000 CHF für ein Ultraschallgerät, 3 Brutkästen, zwei Geburtsliegen, eine Absaugmaschine, fünf Krankenhausbetten mit Matratzen, Infusionsständer und Stethoskope

Syrien:
Konkrete Hilfe für Menschen in völligem Ausnahmezustand

Bereits am ersten Tag nach dem verheerenden Erdbeben erreichten uns erschreckende Bilder und Berichte unserer Brüder aus Aleppo. „Viele Menschen kamen schon während des Bebens gelaufen, durch den strömenden Regen, nur mit ihrer Schlafkleidung am Körper, zum Teil ohne Schuhe, die Kinder an der Hand“, berichtet uns Bruder Bahjat. In den drei Franziskanerklöstern in Aleppo sind mehr als 2.500 Menschen untergekommen, die schon im Krieg alles verloren haben.

Vor allem Frauen, Kinder und Senioren wollen bei den Brüdern bleiben, weil sie Angst haben, dahin zurückzukehren, wo ihre Häuser standen. In den Klosterräumen fühlen sie sich sicher. In einem grossen Keller liegen kleine Matratzen aneinandergereiht auf dem Boden. Der Raum muss warm sein, damit hier kleine Kinder schlafen können. Unsere Brüder wirken seit Jahren in Aleppo, Latakia und Idlib. Sie haben den Menschen auch während des gesamten Bürgerkriegs konkret geholfen.

­Sie kennen die Verhältnisse vor Ort, haben ein solides Netzwerk, das es ihnen auch jetzt ermöglicht, den Erdbebenopfern schnell Schutz zu bieten und sie zu versorgen. Sie kochen drei Mahlzeiten täglich, versorgen die Menschen mit Decken, Nahrungsmitteln und Wasser. Geben ihnen Schlafplätze und Zuspruch. Die Tage und Nächte sind lang und hart. Alle Räume sind überfüllt mit Menschen, die Hilfe brauchen. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir an der Seite der Betroffenen dieser Katastrophe stehen und diese wichtige Arbeit der Franziskaner unterstützen.

Wir wissen, dass die Menschen in den kommenden Wochen und Monaten nachhaltige Hilfe brauchen: zum Überleben und für den Wiederaufbau. Wir bitten Sie deshalb um Ihre Unterstützung. Jeder Rappen zählt!

Nicaragua:
Mühselig und kräftezehrend

Es ist ein hartes und beschwerliches Leben, das die Menschen im Umfeld von Las Cruces im Norden Nicaraguas führen. Sie leben von der Landwirtschaft mehr schlecht als recht. Die Bearbeitung der Böden ist in den letzten Jahren immer schwerer geworden. Sie werden immer trockener, Regen kommt immer unregelmässiger. Nach langen Trockenphasen führen starke Niederschläge regelmässig zu Überschwemmungen und Bodenerosionen.

Der Anbau wird immer mühseliger und kräftezehrender. Die Frauen steigen in ein Loch hinab, aus dem sie kannenweise Wasser in Eimer schöpfen, die sie dann zu Fuss auf die steilen kargen Hänge tragen, damit Samen gedeihen können. Kinder unter fünf Jahren sind meist unterernährt, weil das, was geerntet werden kann, nicht ausreicht, um satt zu werden. Pater Bonifacio unterstützt seit Jahren die Menschen und hilft ihnen, ein leichteres und besseres Leben zu führen. Jetzt möchte er 233 Familien in 18 Dörfern helfen.

­Sein Ziel ist eine bessere Ernährung durch Gemüseanbau, Hülsenfrüchte, Papayas, Mangos und Orangen. Unerlässlich dafür sind der Bau von Zisternen für eine bessere Wasserversorgung und die Weiterbildung der Bauernfamilien, damit sie effizienter wirtschaften und gesünder leben lernen. Pater Bonifacio bittet uns um Unterstützung, weil die Menschen selbst keine Mittel zur Verfügung haben.

37‘220 CHF für den Bau von drei Zisternen, Schulungen, ­Lehr- und Lernmaterialien, Arbeitsmaterialien, Samen

Brasilien:
Obdach für Frauen

Die Corona-Pandemie hat den Kontrast zwischen dem Wohlstand der einen und der Armut der anderen ins Unerträgliche gesteigert. Die sozialen Folgen in Brasilien sind verheerend. Viele Geringverdiener haben ihre Jobs verloren und dann auch ihre Wohnung. Immer mehr Menschen, die vor kurzem noch eine halbwegs normale Existenz hatten, landen auf der Strasse.

Mehr und mehr Familien mit kleinen Kindern werden obdachlos und hausen in Baracken am Strassenrand. Davon betroffen sind viele alleinerziehende Mütter. So auch in Campo Grande. „Es ist herzzerreissend, das sehen zu müssen“, schreibt uns Pater Aluísio. Das Obdachlosenheim in Campo Grande nimmt nur Männer auf. Frauen und Kinder werden direkt auf der Strasse betreut.

Das ist ein unerträglicher Zustand. Die Franziskaner verfügen über ein grösseres Grundstück. Hier möchte Pater Aluísio nun so schnell wie möglich ein Obdachlosenheim für 20 Frauen, alleinerziehende Mütter und Schwangere bauen, damit diese einen geschützten und ­umsorgten Ort haben. Santa Clara soll es heissen. Hier sollen zudem 150 Frauen täglich eine warme Mahlzeit bekommen.

35‘000 CHF für den Bau des ­Obdachlosenheimes, für Fenster, Türen und die Elektrik

Indien:
Neue Räume für eine Schule

Pater Sunnylal und seine Mitbrüder wirken schon sehr lange in Zentralindien. In dem kleinen Ort Khajuri Khurd führen sie eine technische Berufsschule. Ihnen liegt die Bildung der Jugend sehr am Herzen. 48 kleine Dörfer umgeben den Ort. In der weiten Umgebung gibt es kaum schulische und berufliche Bildungsmöglichkeiten. Hunderte Kinder und Jugendliche brechen die Schule ab. Niemand kümmert sich dann darum, die Mädchen und Jungen darin zu unterstützen, den Schulbesuch wieder aufzunehmen. Wege heraus aus der Armut in eine bessere Zukunft bleiben versperrt.

Um diesen Umständen entgegenzuwirken und den Kindern bereits im Kindergartenalter bessere Entwicklungsmöglichkeiten durch geschulte Erzieherinnen und Lehrkräfte zu geben, haben die Franziskaner vor sieben Jahren einen Kindergarten eröffnet und dann eine Grundschule. Der Kindergarten befindet sich im Erdgeschoss, die Grundschule im ersten Stockwerk. Weil die Zeit reif ist, die Schule um die weiterführenden Klassen von acht bis zehn zu vergrössern, möchte Pater Sunnylal die staatliche Anerkennung dafür erlangen.

Dies ist jedoch nur möglich, wenn er eine Bibliothek, einen Computerraum, ein Labor für Biologie, Physik und Chemie nachweisen kann. Damit das zweite Stockwerk für diese Ansprüche fertiggestellt werden kann und die Räume für die Schülerinnen und Schüler eröffnet werden können, bittet er uns um Hilfe.

23‘170 CHF für die Elektrik, die Einebnung des Fussbodens, das Dach, die Sanitäranlagen mit Wasserabfluss, den Anstrich sowie für eingebaute Schränke in den Räumen

Tansania:
Ein Ort der Fürsorge

Fürsorge, Schutz und eine gute medizinische Versorgung finden 40 Kinder und 60 Erwachsene im Zentrum für behinderte Menschen in Ikombo. Es sind Menschen mit Seh- und Gehbehinderungen, Epileptiker, geistig behinderte Menschen und Demenzkranke.

Die Franziskanerinnen kümmern sich um eine gute Ernährung, Kleidung und Medikamente und um eine effiziente Betreuung in psychischen und sozialen Anliegen. Den Kindern ermöglichen sie den Besuch im Kindergarten oder an der Grund- und weiterführenden Schule.

Das Zentrum ist für diese Kinder und Erwachsenen von grosser Bedeutung, da sie in den Familien massive Vernachlässigung erfahren.

Da die Mittel immer sehr knapp sind, bittet Schwester Veneranda uns um eine Hilfe von 15 300 Franken für 48 Betten mit Matratzen, 48 Bettlaken, 24 Schränke und lebensnotwendige Medikamente.

Kenia:
Wasser ist Lebenselixier

Beständige Weiterentwicklung ist den Franziskanerinnen an der Grundschule Lady of Lourdes in Njoro sehr wichtig. Weil die Schwestern eine so gute Bildungsarbeit leisten, ist die Schule sehr anerkannt. Insgesamt 500 Kinder besuchen die Schule oder den dazugehörigen Kindergarten. 120 Mädchen und Jungen finden im Internat ein zweites Zuhause.

Schwester Justine berichtet uns, dass fehlendes Wasser viele Probleme und häufige Stresssituationen auch bei den Schülerinnen und Schülern verursacht. Zu oft fliesst kein Tropfen aus den öffentlichen Wasserleitungen.

Hinzu kommt, dass mit der Corona-Pandemie der Staat vorgeschrieben hat, dass nur noch Toiletten mit Wasserspülung erlaubt sind. Das ist ein immenses Problem, da diese viel Wasser verbrauchen, das nicht vorhanden ist.

Damit die Schule weiter bestehen bleiben kann, bittet Schwester Justine uns um einen Beitrag von 24 800 Franken, damit ein Brunnen mit Hochtank und Pumpe gebaut werden kann.

Indien:
Bildung schenkt neue Perspektiven

Wer die Sprache nicht spricht, weder lesen noch schreiben kann und keine Fürsprecher hat, hat in Indien keine Chancen auf ein menschenwürdiges Leben. Rechtlosigkeit, Unterdrückung und Ausbeutung, bittere Armut und Elend erfahren indische Ureinwohner wie die Adivasi tagtäglich.

Die Franziskanerinnen in Pappu Valley, einer weit entlegenen Gegend im Nordosten Indiens, leisten hier Pionierarbeit. Ihnen liegt die Bildung gerade auch von Mädchen aus den ärmsten Schichten am Herzen.

Damit entkommen sie der Arbeit in der Familie oder dem Schicksal der Kinderheirat. Mit der Möglichkeit, in einem Internat zu wohnen und täglich die Schule zu besuchen, eröffnen sich den armen Kindern ganz neue Lebensperspektiven. Zurzeit leben im Internat der Franziskanerinnen 35 Mädchen und 50 Jungen.

Schwester Alphi bittet uns um eine Unterstützung von 38 000 Franken, damit sie ein neues Internatsgebäude bauen lassen kann. So wird es ein Gebäude für die Mädchen und eines für die Jungen geben. Mehr Kinder finden Platz, erhalten eine gute Bildung und neue Lebensperspektiven.

Mexiko:
Oase der Hoffnung

Traumhaft ist der Blick über den Pazifischen Ozean. Golden sind die Strände. Einladend die langen Strandpromenaden und historischen Viertel. Mazatlán ist ein beliebtes Reiseziel. Aber neben dem Überfluss gibt es bittere Armut und erdrückende Not. Die Situation der Migranten, die versuchen, Mexiko zu durchqueren, um in die USA zu gelangen, hat Dimensionen einer humanitären Tragödie angenommen. In der Stadt Mazatlán führen die Franziskaner eine Migrantenherberge. Pater Miguel berichtet uns, dass diese Reise eine der gefährlichsten auf der Welt ist.

Die Migranten leiden unter Erpressung, Diskriminierung, körperlicher und sexueller Gewalt, Entführungen und Ermordungen, die von kriminellen Gruppierungen ausgeübt werden. Frauen mit Kindern, unbegleitete Jugendliche, Familien und Einzelpersonen aus El Salvador, Guatemala, Honduras, Venezuela und Haiti kommen täglich zu den Franziskanern und bitten um Hilfe. Sie bekommen zu essen, medizinische Versorgung, Kleidung, Schuhe, einen Schlafplatz, können sich waschen und sich erholen, bis ihre ungewisse Reise weiter geht.

Pater Miguel schreibt uns: «Da wir nur wenige Meter von den Eisenbahnschienen leben, hat sich unser kleiner Konvent zu einer Oase der Hoffnung und des menschlichen Umgangs für all jene, die krank, misshandelt und hungrig zu uns kommen, entwickelt.»

Er bittet uns um eine dringende Unterstützung von 11 000 Franken für den Bau von Duschen, Fliesen für den Speiseraum, Lebensmittel, Medikamente und Materialien für Erste Hilfe.

Paraguay:
Lehren. Lernen. Ernähren.

Coronel Oviedo ist ein Ort, in dem das ganze Jahr über Obst und Gemüse gedeihen und wachsen. Die Franziskaner führen hier eine Schule, die 240 Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse besuchen. Die Eltern sind oft sehr arm. Die Teller zu Hause bleiben vielfach leer. Ein Widerspruch, der nachdenklich macht und Lösungen braucht.

Deshalb haben die Franziskanerbrüder beschlossen, an der Schule gezielt zusätzliche Kurse zu gesunder und ausgewogener Ernährung und entsprechend angepasster Zubereitung der Speisen anzubieten und dies in den normalen Unterricht zu integrieren. Dazu gehört auch die Vermittlung von traditionellem Wissen über Naturheilkunde. Das Projekt basiert auf drei Säulen: Lehren. Lernen. Ernähren. Damit werden die Kinder und Jugendlichen nicht nur verpflegt, sie lernen auch, wie sie sich ausgewogen ernähren und geben das an ihre Eltern weiter.

Die meisten Familien haben kleine Gärten, die sie besser nutzen können. Für die Jugendlichen in den Abschlussklassen ist dieses Wissen auch eine Vorbereitung auf ihre Zukunft, weil sie mit dem Erlernten berufliche Chancen ergreifen können.

Damit diese wichtige Arbeit für eine bessere Zukunft umgesetzt werden kann, bittet Pater Miguel uns um einen Beitrag von 14 900 Franken für Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Speiseöl, Milch, Brot und Fleisch.